Aufgrund von umfangreichen Forschungsarbeiten vermutet der Historiker Dr. Ungericht östlich des zum Goldberg führenden Feldweges ( Goldbergweg, früher auch Hetzelsbergweg genannt) im Bereich der sanft geschwungenen Hügel
im rechten Bildteil den einstigen Standort des Ratsfeld. Dieser wichtige Platz war Gerichtsstätte, Opferplatz für heidnische Rituale und dem Namen folgend auch ein Beratungsplatz.
Um diesen Hain mit alten Bäumen lag verstreut in vielen kleinen Gehöften das damalige Dorfes Rahtfelda. In der auf das Jahr 1005 datierten Urkunde wird der Name dieser Ansiedlung erstmals genannt.
Doch kann man davon ausgehen, daß der Ort schon älter ist und im 9. oder gar schon im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Er ist ebenso wie andere Siedlungen, z.B. Nidlingen ( Neidling ) oder Neuhausen ( ehemaliges Dorf in Richt. Prondorf ) untergegangen und aus welchen Gründen auch immer aufgelassen worden. Es ist aber durchaus möglich daß am Platz des heutigen Dorfes schon damals einzelne Häuser standen. Jedenfalls hat sich dort in späteren Jahrhunderten ein neues Zentrum gebildet. Alte Wohnplätze wurden dafür aufgegeben. Am östlichen Abhang des Goldberg, nicht weit von dem vermuteten Ratsfeld entfernt sind die Geländespuren von Wüstungen ( ehemalige Hofstellen ) deutlich erkennbar. Den heutigen Wald gab es in dieser Art und Ausdehnung damals nicht. Flurnamen geben wertvolle Hinweise auf uralte Siedlungsstrukturen: z.B. Baumäcker. |
